Author Archives: Hartmut Dresia

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum Reformationstag

„Das Jubiläum des Thesenanschlags von Wittenberg ist gut gewürdigt worden – aber wie geht es weiter?“ fragt die Stuttgarter Zeitung.

Der Kommentator der Stuttgarter Zeitung meint: „Fast ein Jahrzehnt lang hat das 500-Jahr-Jubiläum des Beginns der Reformation die evangelische Kirche motiviert und vorangetrieben. Am Reformationstag erfolgte in Wittenberg das große Finale, die Spitze des Staates war versammelt, um dem unbeugsamen Kirchenrebellen und Freiheitsliebhaber Luther die Ehre zu erweisen. Ein Schulterschluss zwischen Volkskirche und Staat. Und wie geht es weiter?

Bei der anstehenden Synode der evangelischen Kirche in Bonn wird es um Fragen gehen, ob die hohen Millionenbeträge von Bund, Ländern und Kirche für die Reformationsfeiern zu Recht geflossen sind. Denn manche Großevents – Kirchentage und Weltausstellung – floppten, hatten enttäuschend wenig Publikum. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit Luther war wertvoll, aber es bleibt die kritische von Friedrich Schorlemmer gestellte Frage: War dieses Mammutprogramm nicht eine Selbsttäuschung? Ist es nicht versäumt worden, die Krise der Kirche in der säkularen Gesellschaft offen anzusprechen?

Ein Radiokommentator im Reformationsland Sachsen-Anhalt musste übrigens darauf hinweisen, dass der Feiertag am Dienstag der Reformation zu verdanken sei und nicht Halloween. Sonntags bleiben hier viele Kirchenbänke leer. Die evangelische Kirche hat kein Rezept, wie sie die Menschen wieder faszinieren kann.“

Quellenangabe: http://www.presseportal.de/pm/48503/3776254

Mit perfekter Selbstinszenierung zum Erfolg?

Fake It Till You Make It

Fake It Till You Make It – Foto: Todd Allington – Bildquellenangabe: obs/Todd Allington

Fake It Till You Make It, das „Handbuch für Industrieschauspieler“, beschreibt mit Witz und Ironie „geheime“ Spielregeln und Strategien in der modernen Arbeitswelt.

Soziale Faktoren wie Selbstdarstellung, Networking sowie politisches und rhetorisches Geschick sind heutzutage manchmal wichtiger für die Karriere als Fachkenntnisse und Begabung. Ob der passende Small-Talk bei der Firmenfeier, das fettnäpfchenfreie Geschäftsessen mit dem Chef, die richtige Spesenabrechnung, korrektes Flirten am Arbeitsplatz, langweilige Meetings, furchtbare Kollegen – auf dem Weg zur Karrierespitze sind viele Herausforderungen zu meistern und Hindernisse zu überwinden.

„Industrieschauspieler“ beherrschen all dies perfekt und haben es damit in die höchsten Managementpositionen geschafft. In „Fake It Till You Make It – ein Handbuch für Industrieschauspieler“, verrät Autor Todd Allington mit Witz und Ironie die Erfolgsgeheimnisse und schauspielerischen Tipps und Tricks, die für eine erfolgreiche Karrierelaufbahn hilfreich sein können. Aber auch, was auf dem Weg nach oben vermieden werden sollte. Diese Fehltritte, die sogenannten Career Limiting Moves (CLMs), fasst Allington am Schluss eines jeden Kapitels zusammen.

Unterhaltsam, aber durchaus ernst gemeint liefert Allington in seinem Ratgeber Empfehlungen für die einzelnen Karriereschritte, vom Vorstellungsgespräch über die Probezeit und verschiedenste Jobwechsel bis zur Chefposition. Er beschreibt, wie man perfekt in eine Rolle schlüpfen kann, ein passendes Bühnenbild und entsprechende Bühnenbekleidung zu wählen ist, Chefs manipuliert, eine Intrige inszeniert, effizient Gerüchte gestreut und unbequeme Kollegen ausgeschaltet werden können. Karriereoptimiertes Flirten, Meetings steuern oder auch scheitern lassen, in den wichtigen Momenten das Maximum für sich herausholen – und bei all dem auch noch Spaß haben – ergänzen den Katalog der Tipps.

Das alles zugespitzt als Zweibuch-Variante für ein ganzheitliches Verständnis – es gibt einmal das Handbuch für Industrieschauspieler, einmal das für Industrieschauspielerinnen, analog zu den geschlechtsspezifischen Anforderungen, wie u.a. das sich an Männer richtende Kapitel „Professionelles Verhalten im Etablissement“ humorvoll beweist. Eine weitere Besonderheit ist das Fach- und Fremdwortregister, das von Beratersprech und Bullshit-Bingo über Lean Exit, Dynamisches Mindset und PST-Verbot (Verzehrregeln beim Suppenkonsum: kein Pusten, Schlürfen oder trinken) bis zur Sandwich-Methode, der Kunst, eine schlechte Nachricht zwischen zwei kleinen guten zu verpacken, reicht.

Blenden oder blenden lassen: Fake It Till You Make It richtet sich nicht nur an Arbeitnehmer, sondern auch an Arbeitgeber, die spätestens nach der Lektüre dieses Buches mit viel psychologischem Geschick in der Lage sein sollten, den einen oder anderen Industrieschauspieler in der eigenen Firma zu entlarven – oder gar nicht erst einzustellen.

„Viele Wege führen nach oben. In der westlichen Welt gelten ‚Ohne Fleiß kein Preis‘ oder auch ‚Von nichts kommt nichts‘ als anerkannte Karriere-Parolen. Aber die Welt besteht nicht nur aus Arbeitsbienchen“, sagt Todd Allington. Beruflicher Erfolg setze nicht voraus, dass man hart arbeiten müsse. Mit Einfallsreichtum, Fantasie und Charme könne man das Ziel auch „ressourcenschonend“ erreichen. „Vorausgesetzt man weiss, wie der Karrierhase läuft und was das Ziel ist. Es bedarf daher einer gut durchdachten Strategie, um mit minimalem Aufwand das Maximale herauszuholen. Diese kräfteschonenden Möglichkeiten möchte ich den Leserinnen und Lesern in ‚Fake It Till You Make It‘ aufzeigen.“

Fake It Till You Make It ist im Frühsommer 2016 im Münchner Open Publishing Verlag erschienen und kostet 9,90 Euro.

Quellenangabe: http://www.presseportal.de/pm/121044/3364299

Kulturgutschutzgesetz – Auktionshäuser befürchten Schikane für Händler, Sammler und Museen

Brandenburger Tor in Berlin

Ernst Ludwig Kirchner – Brandenburger Tor in Berlin – Lizenz: public domain

Der Deutsche Bundestag hat am 23. Juni 2016 das Gesetz zur Neuregelung des Kulturgutschutzrechts verabschiedet. Der Bundesrat soll noch vor der Sommerpause abschließend über das Gesetz beraten. Der Gesetzentwurf umfasst Bestimmungen, um nationales Kulturgut vor Abwanderung zu schützen.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, erklärte im Bundestag: „Mit derselben Selbstverständlichkeit, mit der wir in Deutschland Milliarden an Steuergeldern für die Kulturförderung ausgeben, sollten wir auch das kulturelle Erbe schützen und bewahren – darunter die wenigen Kulturgüter, die als national wertvoll gelten. Als Spiegel unserer Geschichte und Identität darf Kunst staatliche Förderung wie auch staatlichen Schutz erwarten.“

Ganz allgemein gilt für Kulturgut zukünftig auch ein Genehmigungserfordernis für die Ausfuhr in den EU-Binnenmarkt. Voraussetzung ist, dass bestimmte Alters- und Wertgrenzen erreicht sind. Für Bilder und Gemälde liegt diese Grenze zum Beispiel bei 75 Jahren und 300.000 Euro. Für die Erteilung einer solchen Ausfuhrgenehmigung schreibt der Gesetzentwurf eine maximale Bearbeitungsfrist von zehn Tagen vor. Verboten wird die Ausfuhr für Kulturgüter, die als national wertvoll und „identitätsstiftend für die Kultur Deutschlands“ gelten.

Schikane und Genickschlag für den deutschen Kunsthandel

Die beiden großen Kölner Auktionshäuser Lempertz und Van Ham haben das gesetzliche Ausfuhrverbot für Kunst als Schikane und „Genickschlag“ für den Kunsthandel kritisiert. Das neue Kulturschutzgesetz sei das „schlechteste Gesetz zur Kultur seit den 1950er Jahren“, sagte Lempertz-Inhaber Henrik Hanstein dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montag-Ausgabe). Es sei unlogisch, unsystematisch und verfassungsrechtlich problematisch. Das Gesetz schikaniere „Händler und Sammler und indirekt auch die Museen“, so Hanstein. „Es ist gigantisch, was wegen des Gesetzes bereits an privatem Kunstbesitz ins Ausland gebracht wurde.“

Die vorige Woche verabschiedete Novelle soll auch die Einfuhr geraubter Kunstwerke unterbinden. Großen Kunstmessen wie der Art Cologne und Cologne Fine Art prophezeit Hanstein Probleme: „Das Rheinland liegt in Sichtweite der für den Kunsthandel sehr viel liberaleren Beneluxländer.“

Ähnlich äußerte sich der Geschäftsführer des Auktionshauses Van Ham, Markus Eisenbeis: „Das Kulturgutschutzgesetz ist ein Genickschlag für den deutschen Kunsthandel.“ Der ohnehin „gehörige Wettbewerbsnachteil“ gegenüber Händlern in der Schweiz und in den USA werde jetzt durch vermehrte Arbeitsbelastung und „völlig übertriebene Sorgfaltspflichten“ erhöht.

Quellenangabe: http://www.presseportal.de/pm/66749/3362855

42 Prozent der Kandidaten brechen Bewerbungsprozess ab

Indeed Bewerbungsstudie 2016

Indeed Bewerbungsstudie 2016 – Bildquellenangabe: obs/Indeed Deutschland

Zu kompliziert, zu zeitaufwändig, nicht bewerberfreundlich – die Indeed Bewerbungsstudie 2016 offenbart gravierende Lücken zwischen den Wünschen von Bewerbern und den Erwartungen von Personalverantwortlichen. 42 Prozent der befragten Kandidaten haben schon einmal einen Bewerbungsprozess abgebrochen, weil dieser zu kompliziert war. Fast jeder vierte Bewerber hat sogar schon einmal eine Stelle ausgeschlagen, weil er sich im Bewerbungsprozess nicht genug wertgeschätzt fühlte.

Die Zahlen zeigen ein dramatisches Missverhältnis zwischen der Kandidaten- und Personalerseite auf. Für die Bewerbungsstudie 2016 hat Indeed, die weltweit größte Jobseite, über 500 HR-Verantwortliche und mehr als 1.000 Bewerber befragt.

„Während Bewerber offen sind für moderne Methoden und Ansätze bei der Jobsuche, setzen HR-Verantwortliche und Unternehmen an vielen Stellen auf Bewährtes und verlieren dabei aus dem Blick, worauf es Bewerbern ankommt. Dies muss sich dringend ändern. Landauf, landab beklagen Unternehmen einen Fachkräftemangel – daher ist es gerade jetzt Pflicht für Personaler, auf die Wünsche der Kandidaten einzugehen“, sagt Frank Hensgens, Geschäftsführer von Indeed in Deutschland.

Anschreiben als größtes Ärgernis für Bewerber

Beispiel: Bewerbungsunterlagen. Als besonders unnütz bewerten die befragten Kandidaten das Bewerbungsfoto und das Anschreiben. Hier ist die Differenz zwischen „wird von Personalern verlangt“ und „wird von Bewerbern als nützlich bewertet“ besonders hoch. 50 Prozent der Kandidaten empfinden die Formulierung des Anschreibens als den nervenraubendsten Teil einer Bewerbung. Für HR-Verantwortliche ist dieses Dokument jedoch immer noch von hoher Bedeutung. 69 Prozent der befragten Personaler wollen am Anschreiben die Ausdrucksfähigkeit beurteilen, 45 Prozent sehen das Anschreiben quasi als notwendige Fleißaufgabe.

Bei der Frage nach dem bevorzugten Bewerbungsweg zeigen sich Kandidaten deutlich innovativer als die HR-Verantwortlichen. 63 Prozent wünschen sich, dass die Bewerbung direkt über Online-Jobseiten abgewickelt werden kann. Über Social Media und mobile Anwendungen würde sich gerne jeweils rund jeder fünfte Befragte bewerben. Unternehmen präferieren die klassischen Bewerbungswege per Email und per Post mit deutlichem Abstand zu anderen Kanälen. Gerade bei der Bewerbungsfunktion von Online-Jobseiten, der mobilen Bewerbung und der Nutzung von Social Media gehen Kandidaten und Personaler deutlich auseinander.

Bewerber sollen Motivation zeigen

HR-Verantwortliche erwarten, dass die Bewerber ihre Motivation und ihren Einsatz auch durch das zeitintensive Erstellen der Unterlagen „beweisen“. Die Lücke zwischen Erwartung der Unternehmen und Realität bei den Bewerbern klafft auch hier: Der reale Aufwand (74 Minuten) bei den Bewerbern liegt deutlich über der Einschätzung der Personaler (51 Minuten) und noch stärker über dem, was Kandidaten selbst für angemessen halten (42 Minuten).

Auch das Thema Feedback an die Bewerber ist ein Problem. Ganze 60 Prozent der Unternehmen gaben in der aktuellen Indeed-Studie an, dass sie Kandidaten während des Prozesses nicht regelmäßig über den Status auf dem Laufenden halten. Im aktuell umkämpften Bewerbermarkt ist dieses Verhalten kaum zu erklären, denn fehlendes Feedback führt schlimmstenfalls zum Abspringen der besten Bewerber. Denn Jobsuchende wünschen sich ein Feedback – 99 Prozent gaben dies an. Gut die Hälfte erwartet ein Update innerhalb einer Woche, weitere 40 Prozent innerhalb von maximal 14 Tagen.

Fazit: Employer Branding beginnt bei der Bewerbung

„Arbeitgeber sprechen viel von Employer Branding und Candidate Experience – das alles fängt beim ersten Klick an. Wenn Unternehmen sich zum Beispiel Bewerbungen über Jobseiten verwehren, aber Kandidaten diese Funktion gerne nutzen wollen, ignoriert das die Wünsche der Bewerber. Dabei sollten deren Bedürfnisse so wichtig sein wie Kundenwünsche im Einzelhandel. Wir befinden uns aktuell in einem Bewerbermarkt. Das heißt, gut ausgebildete Fachkräfte können häufig zwischen mehreren Job-Optionen wählen. Mittelfristig punkten werden nur die Unternehmen, die ihre Rolle in diesem Markt annehmen und sich schon im Bewerbungsprozess als attraktiver Partner für eine langfristige Job-Beziehung darstellen“, betont Hensgens.

Über die Studie

Für die Studie wurden in einer repräsentativen Online-Befragung durch das Marktforschungsunternehmen MediaAnalyzer 518 HR-Verantwortliche und 1.024 Bewerber befragt (im Zeitraum vom 30. März bis 6. April 2016). Im Fokus der Untersuchung standen die verschiedenen Erwartungen von HR-Verantwortlichen und Jobsuchenden im Bewerbungsprozess.

Quellenangabe: http://www.presseportal.de/pm/110144/3359815

Immobilienpreise steigen in allen Segmenten

EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) Mai 2016

EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) Mai 2016 – Bildquellenangabe: obs/Europace AG

Im Mai 2016 sind die Preise in allen drei vom EUROPACE Hauspreisindex EPX untersuchten Segmenten angestiegen. Dabei entwickelten sich die Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser zum Vormonat erneut am deutlichsten (+1,47 Prozent), während die für Neubauhäuser den geringsten Anstieg verzeichneten (+0,43 Prozent). Auch der Vergleich zum Mai 2015 bestätigt diese Entwicklung (+9,88 Prozent zu +2,21 Prozent). Eigentumswohnungen legten laut der der aktuellen Auswertung des EPX um 1,14 Prozent zum Vormonat und um 7,86 Prozent zum Vorjahresmonat zu.

„Der kontinuierliche Preisanstieg im Segment der Gebrauchtimmobilien dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass in den beliebten innenstadtnahen Stadtteilen nur noch wenig Potenzial für Neubauten besteht“, erklärt Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands der Europace AG. „Wer hier Eigentum erwerben möchte, muss sich bei den bestehenden Immobilien umschauen. Doch die Nachfrage ist meist größer als das Angebot – das treibt die Preise.“

EUROPACE Hauspreis-Index (EPX) Mai 2016

Der EUROPACE Hauspreis-Index EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des EUROPACE-Finanzmarktplatzes. Über EUROPACE werden mit mehr als 35 Mrd. Euro jährlich rund 15 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen.

Der internetbasierte Finanzmarktplatz EUROPACE wird von der Europace AG und ihren Schwestergesellschaften betrieben. EUROPACE ist die größte deutsche Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite. Ein voll integriertes System vernetzt mehr als 350 Partner aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer wickeln monatlich etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Euro pro Monat über EUROPACE ab. EUROPACE ist mit dem TÜV Datenschutzgutachten zertifiziert. Die Europace AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Hypoport AG, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Ende 2015 wurde Hypoport in den SDAX aufgenommen.

Quellenangabe: http://www.presseportal.de/pm/105087/3357339

Mehr als jeder zweite Honig aus deutschen Supermärkten mit Pestiziden belastet

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in 13 von 22 getesteten Honigen aus deutschen Supermärkten Pestizid-Rückstände nachgewiesen. Die Proben waren zumeist mit dem Neonikotinoid Thiacloprid belastet. Dieses hochwirksame Nervengift kann beim Menschen Krebs erregen und schädlich für die Fortpflanzung sein. Für Bienen und andere nützliche Insekten ist es tödlich, schwächt ihr Immunsystem oder beeinträchtigt ihre Orientierung.

„Die Ergebnisse sind alarmierend und zeigen, dass wir in Deutschland und der EU ein ernsthaftes Problem mit Pestiziden in der Landwirtschaft haben“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. „Neonikotinoide sind mitverantwortlich für das Bienenvölkersterben und reduzieren die Artenvielfalt auch bei Vögeln und anderen Wildtieren. Umweltschädliche Ackergifte werden im Obst- und Rapsanbau in großer Menge eingesetzt und gelangen deshalb in die Lebensmittel. Verbraucher können sich vor Ackergiften ebenso wenig schützen wie Tiere und die Natur“, sagte Weiger.

„Agrarminister Christian Schmidt präsentiert sich gern als Bienenschützer, ignoriert jedoch beharrlich die Rolle der Pestizide beim Verlust von Bienenvölkern“, kritisierte der BUND-Vorsitzende. „Schmidt muss Neonikotinoide verbieten und einen schnellen Pestizid-Ausstiegsplan auf den Weg bringen. Umweltgefährdende Pestizide gehören nicht auf den Acker. Die Landwirtschaft ist auf die Bestäubungsleistung von Bienen und Wildbienen dringend angewiesen, zwei Drittel unserer Nahrungspflanzen hängen davon ab“, sagte Weiger.

Der BUND hatte die Honige von einem unabhängigen Labor auf Neonikotinoide untersuchen lassen. Alle sechs getesteten Honige deutscher Herkunft waren mit Thiacloprid belastet, einer enthielt zusätzlich auch das Neonikotinoid Acetamiprid. Weitere 11 Honige stammten aus anderen EU-Ländern, davon waren sieben ebenfalls mit Thiacloprid belastet. In den übrigen fünf getesteten Honigen mit Herkunftsbezeichnung „aus EU- und Nicht-EU Ländern“, die aus gemischter Ware bestehen, wurden keine Neonikotinoide gefunden.

Wegen ihrer Gefährlichkeit hatte die EU-Kommission 2013 die Zulassung von drei Neonikotinoiden für von Bienen bevorzugte Pflanzungen vorerst beschränkt. Seitdem wird das von Bayer hergestellte Thiacloprid meist als Ersatz verwendet, es ist jedoch ähnlich gefährlich. Der BUND fordert auf EU-Ebene ein dauerhaftes Verbot sämtlicher Neonikotinoide.

Quellenangabe: http://www.presseportal.de/pm/7666/3356611

Die Zukunft des Einzelhandels

Kommentar von Isolde Stöcker-Gietl in der Mittelbayerischen Zeitung zur Zukunft des Einzelhandels (19.06.2016):

„Eingekauft wird rund um die Uhr. Probiert wird zu Hause vor dem Spiegel. Was nicht passt oder nicht gefällt, wird eingetütet und zurückgeschickt. Dafür muss man noch nicht einmal das Haus verlassen, geschweige denn an der Ladenkasse über die Umtauschbedingungen diskutieren. Bequemer geht es gar nicht. Kein Wunder, dass Fernseh-Shoppingkanäle ebenso boomen wie die Online-Geschäfte.

Die neue Art des Konsums macht unser Leben aber auch ärmer. In den Innenstädten kann man die Folgen bereits deutlich sehen. Wo früher kleine Einzelhändler ihre individuell zusammengestellten Sortimente präsentierten, werben heute Handy-Shops und Ein-Euro-Läden neben den großen Modeketten um Kunden. Alles ist auf schnell und massentauglich ausgerichtet. Der Bummel mit der Freundin macht so keinen Spaß mehr.

Der Onlinehandel wird weiter wachsen, das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen. Zu sehr ist in unseren Köpfen bereits verankert, dass alles zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar ist. Wie wohl die Fußgängerzonen in ein paar Jahren aussehen werden?“

Quellenangabe: http://www.presseportal.de/pm/62544/3356886

Große Mehrheit der Bürger für eine Verschärfung des Sexualstrafrechts

Die große Mehrheit der Deutschen (86 Prozent) befürwortet es, wenn das Sexualstrafrecht dahingehend verschärft wird, dass ein eindeutiges „Nein“ des Opfers bei einer Vergewaltigung ausreicht, um den Täter zu bestrafen.

Nur zehn Prozent der Befragten finden die bisherige Gesetzeslage ausreichend. Bisher kann eine Vergewaltigung nur dann zur Strafe gebracht werden, wenn sich das Opfer körperlich zur Wehr setzt.

Bei den Frauen begrüßen 90 Prozent eine Änderung. Bei den befragten Männern sind es 82 Prozent.

Sonntagsfrage – Rekordtief für die Regierungskoalition

In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 31 Prozent der Stimmen. 21 Prozent der Befragten würden die SPD wählen.

Die Grünen und die AfD kommen jeweils auf 14 Prozent. Die Linke erhält neun Prozent der Stimmen und die FDP würden sieben Prozent der Bürger wählen.

Für die Regierungskoalition ist das Ergebnis von 52 Prozent ein Rekordtief. Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 2. Juni 2016 verliert die Union wieder einen Prozent-, die Grünen und FDP gewinnen einen Prozentpunkt dazu. Damit sind die Grünen so stark wie zuletzt im Juli 2013. Die Stimmen für die SPD und die Linke bleiben gleich.

Die AfD verzeichnet mit einem Prozent Verlust zum ersten Mal seit Februar dieses Jahres einen Rückgang in der Wählergunst.

Der Deutschlandtrend ist eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins. Befragt wurden vom 13. bis 15. Juni 1.000 Menschen. Die Fehlertoleranz liegt bei 1,4 (bei einem Anteilswert von 5%) bis 3,1 (bei einem Anteilswert von 50%) Prozentpunkten.

Quellenangabe: „Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin“